Es ist schwer geworden, die wissenschaftlichen Entwicklungen in allen Schwerpunkten der Inneren Medizin im Blick zu behalten. Die Zahl neu zugelassener Medikamente steigt weiter, diagnostische und therapeutische Konzepte werden verfeinert, Leitlinien aktualisiert und auch organisatorische Strukturen entwickelt. Der Jahresrückblick des Department Innere Medizin der Universitätsmedizin Halle (UMH) hilft bei der Orientierung. In diesem Jahr fand er am 18. Januar 2025 in der Leopoldina statt und war wieder ein Besuchermagnet.
Herr PD Dr. St. Eisenmann berichtete über die Entwicklungen im Bereich der Pneumologie. Die Therapie des Lungenkarzinoms zeigt beeindruckende Ergebnisse, die 5-Jahres-Daten unter gezielter Therapie der ALK-Fusion unter Lorlatinib sind der bisherigen Standardtherapie relevant überlegen. Die Immuntherapie beim kleinzelligen Lungenkarzinom in nicht metastasiertem Stadium nach Radiochemotherapie ist neu hinzugekommen. In der endoskopischen Diagnostik kann auch bei der Endobronchialen Ultraschall-Untersuchung (EBUS) die Kryobiopsie durchgeführt werden, wodurch sich die molekulare Karzinomdiagnostik und auch die Diagnostik von extrathorakalen Tumoren und Lymphomen verbessert.
Die Leitlinie pulmonale Hypertonie (PH) wurde auf dem Weltsymposium in Barcelona in allen Aspekten aktualisiert. Klar ist die Empfehlung zur dualen Therapie in der Erstlinie auch bei geringer Krankheitsschwere, in der Zweitlinie ist die neue Therapierichtung mittels Activin-Inhibitoren nun integriert. Weitere Präparate sind hier in der klinischen Prüfung. Bei PH mit dominierender Linksherzerkrankung wurde prospektiv gezeigt, dass durch die Therapie mit Phosphodiesterase-Hemmern kein Benefit zu erwarten ist.
Bei Therapie der COPD bei gehäufter Exazerbation und Bluteosinophilie bestätigte eine zweite Studie die positiven Vorergebnisse für die Anti-IL4/13-Therapie. Erwartungsgemäß wurde diese Option nun auch zugelassen und ist ein hilfreiches Zusatz-Tool in der klinischen Routine. Klar ist somit auch, dass bei instabilen Patienten die Phänotypisierung fester Bestandteil sein muss. Dies gilt insbesondere auch zur Abgrenzung der klinisch und funktionell oft ähnlichen und noch deutlich unterschätzten Bronchiektasen. Diese können multifaktoriell auftreten, häufig idiopathisch, aber auch in Kombination mit COPD oder Asthma den Erkrankungsverlauf komplizieren. Registerdaten zeigen eine signifikante Zunahme kardiovaskulärer Morbidität bei Exazerbationshäufung. Durch eine gezielte Blockade der häufig dominierenden neutrophilen Inflammation mittels Brensocatib lässt sich die Exazerbationsneigung reduzieren. Die positiven Phase-3-Daten lassen eine Zulassung im kommenden Jahr erwarten. Auch hier werden weitere Präparate in Studien untersucht, das Universitätsklinikum Halle ist an diesen Studien beteiligt.
Für die Rheumatologie berichtete Herr Prof. Dr. med. G. Keyßer. Patienten mit hohem Risiko für eine rheumatoide Arthritis (RA) entwickeln deren Vollbild später und möglicherweise seltener, wenn vor Ausbruch der Erkrankung mit dem T-Zell-deaktivierenden Biologikum Abatacept behandelt wird (Rech et al. 2024). Bei etablierter RA beeinträchtigt eine Adipositas den Therapieerfolg (Dubovyk et al. 2024), bei first-line-Versagen konventioneller Basistherapien zeigen Janus-Kinase (JAK)-Inhibitoren eine bessere Therapiepersistenz als TNF-Inhibitoren (van de Laar et al. 2024).
Aktuelle europäische Management-Leitlinien (LL) für den Systemischen Lupus (SLE) ohne Nierenbeteiligung raten zum restriktiveren Umgang mit Glukokortikoiden (Fanouriakis et al. 2024). Übereinstimmend zeigte eine Metaanalyse von 37 klinischen Studien, dass in der Erstbehandlung des SLE Dosierungen von 40mg Prednisolon pro Tag (mit oder ohne Steroidpulse) einen Kompromiss zwischen Wirkung und Nebenwirkung bilden (Figueroa-Parra et al. 2024). Ist der SLE für 1 Jahr in Remission (bei Lupusnephritis 2 Jahre), sollte ein Absetzen von Mycophenolatmofetil erwogen (Chakravarty et al. 2024), Hydroxychlorochin dagegen fortgeführt werden (Katsumata et al. 2024). Schwere Autoimmunerkrankungen profitieren von der CAR-T-Zell-Therapie (Kattamuri et al. 2025).
Bei der der Anti-Neutrophile cytoplasmatische Antikörper (ANCA)-assoziierten Vaskulitis (AAV) spricht eine neue LL für die dominierende Position von Rituximab. Die Eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) erhielt eigene Empfehlungen zur Therapie mit den Interleukin-5-Inhibitoren Mepolizumab und Benralizumab (Wechsler et al. 2024).
Die neue LL zur Gicht-Arthritis empfiehlt den Start von Xanthin-Oxidase-Inhibitoren nach einem schweren oder mehr als einem leichteren Gichtanfall sowie bei tophöser Gicht. Umstritten bleibt eine am Serum-Harnsäurewert ausgerichtete Therapie. Letztere wird von Rheumatologen favorisiert, für die Allgemeinmedizin steht das klinische Ansprechen im Vordergrund.
Aus dem Fachbereich Endokrinologie/Diabetologie berichtete Frau OÄ S. Fick. Therapeutisch bestätigt sich der Nutzen eines Closed Loop Systems für
Typ 1-Diabetikerinnen und -Diabetiker zur Stabilisierung der Blutzuckerwerte im Zielbereich (J. de Meulenmeester, EASD 2024). 2024 neu für Typ1, Stadium 3 (T1-3D) kam im letzten Jahr mit Insulin Icodec (Awiqli®) ein Langzeitinsulin mit einer Depotwirkung für 7 Tage, es kann sowohl in BOT oder ICT-Schemata als Basalinsulinkomponente verordnet werden (Rosenstock et al. 2023).

Frau OÄ Fick referiert über aktuelle Entwicklungen in der Diabetologie
Ein Schwerpunkt des Vortrags lag in der Bedeutung von Adipositas/Prädiabetes und Typ 2-Diabetes mellitus. T1-Diabetikerinnen und -Diabetiker verlieren gegenüber Gesunden Lebenszeit, entscheidend über die Anzahl der verlorenen Jahre ist das Alter bei Erstmanifestation und Komorbiditäten (Life expectancy associated with different ages at diagnosis of type 2 diabetes in high-income countries: 23 million person-years of observation 2023). Weiterhin ist der Prävalenzanstieg der Erkrankung unbeherrscht. Daher liegt die Relevanz einer suffizienten Primärprävention und Therapie dieser Erkrankung auf der Hand.
Lifestyleinterventionen bei europäischen T2-DM-Patientinnen und -Patienten konnten konnten trotz Gewichtsreduktion in der Look-AHEAD Studie (Wing et al. 2013) keine Verbesserung der untersuchten kardiovaskulären Outcomes zeigen. Der Fokus sollte daher auf die Primärprophylaxe der Erkrankung gerichtet werden. Dies wird umso klarer, da in einem Review mit > 7 Millionen Schwangerschaften die maternale Dysglykämie das Risiko einer metabolischen Erkrankung des Kindes erhöht (Hivert et al. 2024). Die Prävalenz des Gestationsdiabetes (GDM, 14 % aller Schwangerschaften weltweit) steigt. Durch eine steigende Rate an Risikopatientinnen und mit dem Wissen neuer pathophysiologischer Aspekte ist sicher, dass hier die Standardscreeningmethode den GDM nicht oder zu spät detektiert (Stellungnahme DDG 10/24).
Lediglich eine Lifestyleänderung beider Elternteile inkl. sportlicher Frühförderung des Kindes konnte die Veranlagung des Kindes günstig beeinflussen. Ein Graubereich der Therapieempfehlung ist die Phase des gesunden Übergewichtigen bei Risikopatientinnen und -patienten für Adipositas/T2DM. Aus meiner Sicht sollte bereits diese Phase zur Anleitung zur Selbsttherapie (Ernährungsberatung, Anregung Sportintervention) genutzt werden. Bei manifester Adipositas besteht die Empfehlung, den Zugang zu strukturierten Abnehmprogrammen inkl. medikamentöser sowie bariatrischer Therapieansätze zu ermöglichen. Medikamentös stehen hier das Inkretin Semaglutid (STEP1) und das Twinkretin Tirzepatid (SURPASS2) als stärkste gewichtsreduktive Substanzen zur Verfügung.
Exemplarisch für die Endokrinologie wurde das Krankheitsbild des hypokalzämen Hypoparathyreoidismus erarbeitet. Betroffene leiden bei insuffizienter Therapie an dekompensierter Herzinsuffizienz, Krampfanfällen, cerebralen Verkalkungen, Osteopenie/-porose. In 75 % handelt es sich um einen postoperativen Hypoparathyreoidismus. Die meisten Patientinnen und Patienten sind unter einer suffizienten Therapie mit aktivem Vitamin D, Vitamin D und Calcium ggf. Magnesium führbar. Für therapierefraktäre symptomatische Verläufe wurde 2024 Palopegteriparatid (Yorvipapth®) (Khan et al. 2023) zugelassen. Das Medikament füllt damit die Lücke, die durch die Produktionseinstellung von Natpar® entstanden ist.
Herr Prof. Dr. M. Heuser, der neue Direktor der Klinik für Innere Medizin IV, Hämatologie, Onkologie und Hämostaseologie, trug erstmals beim Jahresrückblick des DIM vor. Auch in diesem Jahr verzeichnete die Hämatologie und Onkologie die meisten Neuzulassungen durch die Europäische Arzneimittelbehörde: 22 von 59 neuen Medikamenten entfielen auf dieses Fachgebiet.
Ein Schwerpunkt war die neue European Hematology Association (EHA)-Guideline 2024 zum Eisenmangel (Iolascon et al. 2024). Neu empfohlen wird ein Screening in mehreren Personengruppen, auch ohne vorliegende Anämie. Zudem wurden die Ferritingrenzwerte für Eisenmangel angehoben, insbesondere für Patienten über 65 Jahre, und eine Therapie des Eisenmangels unabhängig vom Hämoglobinwert empfohlen.

Prof. Michael Heuser bei seinem Vortrag
Für Patienten mit myelodysplastischen Syndromen (MDS) und Anämie erhielt Luspatercept, eine TGF-beta-Ligandenfalle, die Zulassung für die Erstlinientherapie (Della Porta et al. 2024).
Zudem wurde der Telomerase-Inhibitor Imetelstat als Zweitlinientherapie zugelassen für Patienten mit Anämie bei MDS (Platzbecker et al. 2024). Bei der paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (PNH) ermöglichen drei neue Substanzen (Danicopan, Iptacopan und Crovalimab) nun eine orale oder subkutane Therapie (Lee et al. 2023; Peffault de Latour et al. 2024; Röth et al. 2024). Eine wegweisende Studie zeigte die Wirksamkeit der Kombination aus Chemotherapie und dem bi-spezifischen Antikörper Glofitamab (gegen CD20 und CD3 gerichteter Antikörper) bei aggressiven Lymphomen (Abramson EHA 2024 #LB3438). Bei Therapie mit bispezifischen Antikörpern und CAR-T Zellen ist die Immunglobulinsubstitution ein wichtige supportive Maßnahme, zudem wurde die Impfstrategie nach diesen B-Zell-depletierenden Therapien detailliert vorgestellt.
Als neues Zielmolekül bei soliden Tumoren wurde Claudin 18.2 vorgestellt, für das Zolbetuximab in der Erstlinientherapie des Magenkarzinoms neu zugelassen wurde aufgrund einer signifikanten Verlängerung des Gesamtüberlebens (Shitara et al. 2023). Prof. Heuser schloss mit dem Ausblick auf eine gute und enge Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Region.
Aus dem Schwerpunkt Kardiologie berichtete Herr Dr. J. Tongers. Während es im Bereich der Herzinsuffizienz mit eingeschränkter Links-Ventrikulärer (LV)-Funktion (HFrEF) zuletzt deutliche Fortschritte gab, gab es bei symptomatischer diastolischer Herzinsuffizienz (HFpEF) wenig Neuerungen (McDonagh et al. 2021; McDonagh et al. 2023). Neben den bereits etablierten Substanzen ergeben sich nun aber weitere medikamentöse Optionen: Ergänzend zu den bereits etablierten SGLT2-Inhibitoren (z. B. DELIVER, [Solomon et al. 2022]) weisen das Inkretin-Mimetikum Tirzepatide (SUMMIT, [Packer et al. 2025]) und der GLP-1 Rezeptor Antagonist Semaglutide (STEP-HFpEF, [Butler et al. 2024]) positive Effekte auf die symptomatische diastolische Herzinsuffizienz auf. Zudem überzeugte der selektive, nicht-steroidale Mineralkortikoid-Antagonist Finerenone in der HFpEF/HFmrEF durch Reduktion von Herzinsuffizienz-Ereignissen und kardiovaskulärer Mortalität (FINEARTS, [Solomon et al. 2024]).
Die neuen Leitlinien-Empfehlungen der European Society of Cardiology (ESC) zum Vorhofflimmern (van Gelder et al. 2024) ergeben verschiedene Neuerungen: Hier rückt zum einen das ganzheitliche Management von Vorhofflimmer-Patienten weiter in den Vordergrund (AF-CARE). Die Einschätzung des thrombembolischen Risikos erfolgt nun mit dem CHA2DS2-VA Score. Weitere Publikationen weisen zunehmend darauf hin, dass die ablative Strategie auch bei fortgeschrittener Herzinsuffizienz (HFrEF) die Mortalität reduziert und einer Verbesserung des linken Ventrikels gegenüber der rein medikamentösen Therapie führt (CASTLE-HTx, [Sohns et al. 2023]). Auch bei ventrikulären Herzrhythmusstörungen im Rahmen einer ischämischen Kardiomyopathie führt die Ablation zu prognostischen Vorteilen gegenüber der rein medikamentösen Therapie (VANISH2, [Sapp et al. 2024]).
Die Erfolgsgeschichte der katheter-gestützten, interventionellen Therapie von Herzklappenerkrankungen geht weiter; hier ist vor allem die transarterielle Behandlung (TAVI) der Aortenklappenstenosen allgegenwärtig. Interessanterweise scheint die frühzeitige TAVI-Behandlung auch bei Oligosymptomatik durch Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse ratsam (EARLY TAVR, [Généreux et al. 2025]). Hervorzuheben ist hier, dass auch bei kombinierter Indikation die Kombination von TAVI und interventioneller Myokardrevaskularisation (PCI) der offenen Operation überlegen ist (Kedhi et al. 2025). Auch die interventionelle Rekonstruktion der Mitralklappe mittels Clipping (transvenös, edge-to-edge) erscheint der offenen Operation überlegen (MATTERHORN, [Baldus et al. 2024]) und reduziert Herzinsuffizienz-Ereignisse (RESHAPE-2, [Anker et al. 2024]).
Für die Geriatrie sprach Herr Prof. Dr. T. Prell zum Thema Frailty in der Inneren Medizin. Frailty beschreibt einen Zustand erhöhter Vulnerabilität älterer Menschen gegenüber internen und externen belastenden Faktoren, bedingt durch den Verlust individueller Reserven auf mehreren Ebenen – körperlich, kognitiv, mental und sozial. Dieser Zustand führt zu einer verringerten Fähigkeit, mit Belastungen umzugehen und erhöht das Risiko für funktionelle Einschränkungen, Stürze, Frakturen, Rehospitalisierungen und kognitive Verschlechterungen. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass es keine einheitliche Definition von Frailty gibt. Neben dem Frailty-Konzept nach Fried (physische Frailty) wird in aktuellen Studien oft ein Frailty-Index berechnet. Dieser kann sich aber von Studie zu Studie erheblich unterscheiden, was die Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit mancher Studienergebnisse einschränkt (Fried et al. 2001; Hoogendijk et al. 2019).

Die Erfassung von Frailty war ein wichtiges Thema im Vortrag von Prof. Prell
Des Weiteren wird im Vortrag die Bedeutung von Frailty im Kontext von medikamentösen Therapien thematisiert, beispielsweise bei der Anwendung von SGLT2-Inhibitoren, wobei gezeigt wird, dass diese auch bei Patienten mit Frailty eine Reduktion der Mortalität und Hospitalisierung bewirken können (Aldafas et al. 2024). Insgesamt sind SGLT2-Inhibitoren auch bei Frailty gut verträglich, wenngleich die Abbruchrate mit steigendem Alter zunimmt (ca. 30 % ab 75. Lebensjahr) (Schafer et al. 2024). Ebenso sollte auf eine orale Antikoagulation bei Vorhofflimmern nicht verzichtet werden, auch wenn die Patienten frail sind, weil die DOAKs auch hier mit einem positiven Outcome verknüpft sind (Pilotto et al. 2023). Auch der Umgang mit HbA1c-Werten und die spezielle Beachtung von Frailty bei der Diabetes-Medikation, insbesondere bei älteren Patienten, werden in den Leitlinien zunehmend thematisiert. Für Menschen mit Frailty wird hier ein Ziel-HbA1c von 7 – 8,5 % angegeben und therapeutisch ist die Reduktion des Hypoglykämierisikos sehr wichtig (Bolt et al. 2024).
Auch im onkologischen Bereich gibt es eine wachsende Zahl an Studien, die sich mit den Besonderheiten von Frailty beschäftigen. Es ist lange bekannt, dass Frailty mit einer schlechteren Prognose und mehr Therapiekomplikationen verknüpft ist und dass ein geriatrisches Assessment für ältere Menschen mit Tumorerkrankungen sinnvoll ist (Hamaker et al. 2022). Eine rezente Studie konnte nun auch zeigen, dass bereits die Vorform vom Frailty (Pre-Frailty), die bei ca. 20 % der Patienten vorkommt, mit einer schlechteren Prognose nach Stammzelltransplantationen verknüpft ist (Balas et al. 2024). Es lohnt sich daher auch in der Inneren Medizin gezielt den Frailty-Status älterer Patienten zu bestimmen, um die Therapie genauer steuern zu können. Hierzu eignet sich beispielsweise die schnell und einfach anzuwendende Clinical Frailty Scale (CFS)( www.scfn.org.uk/clinical-frailty-scale).
Die Nephrologie und Hypertensiologie beleuchtete Herr Prof. M. Girndt in seinem Vortrag. Zur Vermeidung der krankheitsunabhängigen Progression chronischer Nierenkrankheiten durch glomeruläre Hyperfiltration gibt es eine aktuelle Leitlinie (KDIGO 2024 Clinical Practice Guideline for the Evaluation and Management of Chronic Kidney Disease 2024), die neben den Maßnahmen der Lifestyle- und Ernährungsintervention einen Zielblutdruck < 120 mmHg systolisch vorgibt und das inzwischen breite Spektrum progressionsverzögernder Medikamente diskutiert. Standard sind heute Angiotensin- und SGLT2-Hemmer, wobei ein long-term follow-up der EMPA-Kidney Studie (Herrington et al. 2024) den langfristigen Benefit des letzteren Prinzips belegt. Bei der diabetischen Nephropathie treten nichtsteroidale Mineralokortikoidblocker sowie die neuerdings z. B. in der FLOW-Studie (Perkovic et al. 2024b) sehr erfolgreichen Glucagon-like peptide 1 (GLP1)-Agonisten hinzu. Hingegen gibt es Hinweise, dass der langfristige Einsatz von PPI die chronische Nierenfunktionsverschlechterung befördern könnte (Pyne et al. 2024).
Stürmisch sind die Entwicklungen bei der Therapie der IgA-Nephropathie, der häufigsten Glomerulonephritis des Erwachsenen. Bereits zugelassen sind neben den sehr wirksamen SGLT-2-Hemmern eine besondere dünndarmfokussierte Budesonidpräparation sowie der kombinierte Angiotensin-Endothelin-Blocker Sparsentan. In Studien erfolgreich sind zusätzlich der Endothelinhemmer Atrasentan (Heerspink et al. 2024) sowie der Komplementhemmer Iptacopan (Perkovic et al. 2024a).
Ein Fall für die Lehrbücher ist der Nachweis der pathogenetischen Bedeutung von Antikörpern gegen Nephrin für die Entstehung der Minimal-Change Glomerulonephritis (Hengel et al. 2024). Für diese typischerweise mit nephrotischem Syndrom einhergehende Erkrankung der glomerulären Podozyten wird damit eine diagnostische Lücke geschlossen, kannte man hier den Auslöser bisher doch noch nicht. Besonders schön: der Nachweis des Antikörpers im Blut scheint auch eng mit dem Verlauf der Erkrankung (Therapieansprechen, Rezidiv) verbunden zu sein.
Zuletzt wurde noch auf die Bedeutung der orthostatischen Hypotonie vor allem für ältere Patienten hingewiesen (Wiersinga et al. 2025). Sie ist nicht nur unangenehm, sondern auch prognostisch ungünstig. Als Komplikation der arteriellen Hypertonie ist sie kaum mit den Blutdruckzielen der Behandlung, jedoch sehr mit den verwendeten Antihypertensiva verknüpft.
Im Jahresrückblick der Angiologie beleuchtete Dr. M. Mühlenweg wegweisende Fortschritte in der vaskulären Medizin, mit einem Fokus auf der Rolle von Antikörpern und dem Komplementsystem in der Thromboseentstehung sowie die Neuerungen der S3-Leitlinie zur peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Stark et. al. (Stark et al. 2024) zeigten, dass IgM- und IgG-Antikörper unabhängig von ihrer Antigenspezifität eine Schlüsselrolle in der Thrombogenese spielen, indem sie das Endothel aktivieren, Thrombozyten rekrutieren und eine Komplementkaskade auslösen. Dies eröffnet neue therapeutische Ansätze, die Thrombosen ohne Blutungsrisiko verhindern können.
Ein zentraler Aspekt der aktualisierten S3-Leitlinie zur peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (Malyar 2024) ist die Aufwertung des strukturierten Gehtrainings (SET) als initiale Therapie bei Claudicatio intermittens. Dennoch besteht in Deutschland ein massiver Ausbaubedarf: Nur vier Einrichtungen in den neuen Bundesländern sind aktuell bei der Deutschen Gefäßliga gelistet. Dabei ist Gefäßsport als Rehasport anerkannt, verschreibbar und für eine breite Indikationsstellung geeignet. Die Leitlinie hebt hervor, dass strukturiertes Gehtraining in Kombination mit einer „Best Medical Therapy“ (BMT) wesentliche Verbesserungen bei Gehstrecke, Lebensqualität und langfristigen Therapieergebnissen erzielen kann.
Dieser Überblick unterstreicht die dringende Notwendigkeit, Angebote für Gefäßsport flächendeckend auszubauen und evidenzbasierte Versorgungslücken zu schließen, um die Behandlung vaskulärer Erkrankungen weiter zu optimieren.
Herr Prof. J. Rosendahl konnte erkrankungsbedingt diesmal nicht vortragen, die aktuellsten Entwicklungen aus der Gastroenterologie berichtet er uns im Nachtrag hier in Schriftform. Der Vortrag hätte gezeigt, dass der prophylaktische Einsatz von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) bei Patienten mit Notwendigkeit einer invasiven Beatmung signifikant das Risiko einer gastrointestinalen Blutung senkt, aber keinen Einfluss auf das Gesamtüberleben hat (Cook et al. 2024). Aktuelle Leitlinien empfehlen bei Intensivpatienten mit hohem Risiko einer gastrointestinalen Blutung dennoch eine prophylaktische PPI-Gabe (Fischbach et al. 2024). Die Sedierung von Patienten in der Endoskopie kann herausfordernd sein. Neue Analysen deuten darauf hin, dass der regelmäßige Konsum von Marihuana zu einem höheren Sedierungsbedarf führt. Entsprechend sollte die Anamnese vor Sedierung gezielt Risikokonstellationen abfragen (Kosirog et al. 2024).
Für die IgG4-assoziierten Erkrankungen konnte der gegen CD19+-B-Zellen gerichtete monoklonale Antikörper Inebilizumab seine Effektivität in der Kontrolle der Erkrankung gegenüber Placebo zeigen (Stone et al. 2024). Somit eröffnen sich neue Therapiemöglichkeiten für diese komplexen Erkrankungen. Zystische Pankreasläsionen stellen eine Herausforderung für das Gesundheitssystem dar. Eine der wichtigen Fragen lautet, wie lange diese beobachtet werden müssen. Mittels Modellierung unter der Annahme, dass ab einer arbiträr definierten Summe (100.000 US-Dollar pro Qualitäts-adjustiertem Lebensjahr) die Ausgaben gegenüber dem Gesundheitssystem nicht mehr vertretbar sind, würde die Beobachtung der Läsionen in einer Altersspanne von 70 – 84 Jahre (je nach Typ und Größe) beendet werden (Hamada et al. 2024). Interessant zu wissen wäre, wie sich solch eine Berechnung bei Einsatz kostengünstiger bildgebender Verfahren wie der Sonografie verändern würde. Für das Pankreaskarzinom konnte eine mRNA-Vakzinierung nach operativer Versorgung des Tumors in einer Subgruppe ein sehr gutes Überleben ohne Wiederauftreten des Tumors in einer Phase-I-Studie zeigen (Rojas et al. 2023). Aktuelle Daten mit einer Nachbeobachtung von im Median 3 Jahren zeigen weiterhin gute Ergebnisse (Median des recurrence-free survival noch nicht erreicht), sodass mit dem komplexen Ansatz in der Zukunft die Hoffnung besteht, das Überleben bei der Diagnose Pankreaskarzinom zu verbessern.
Die Varizenblutung bei Leberzirrhose ist eine schwerwiegende Komplikation. In einer prospektiven, randomisierten Studie senkte der Einsatz von Tranexamsäure die Re-Blutungsrate signifikant und kommt somit für einen flächendeckenden Einsatz in Frage (Kumar et al. 2024). Polypektomien von größeren, nicht gestielten Läsionen wurden bis dato mit einer „heißen“ Schlinge (Einsatz von Elektrokauterisation) entfernt. In einer aktuellen Arbeit war die „kalte“ Abtragung mit weniger Komplikationen einhergehend, wies aber eine höhere Rezidivrate auf. Insofern kann aktuell keine Empfehlung zur kalten Abtragung bei Polypen größer als 2 cm gegeben werden (Steinbrück et al. 2024).
Korrespondenzanschrift:
Prof. Dr. med. Matthias Girndt
Ärztlicher Leiter des Department für Innere Medizin
Universitätsklinikum Halle (Saale)
Ernst-Grube-Str. 40, 06120 Halle (Saale)
Tel.: 0345/557 4978
Aldafas, Rami; Crabtree, Tomas; Alkharaiji, Mohammed; Vinogradova, Yana; Idris, Iskandar (2024): Sodium-glucose cotransporter-2 inhibitors (SGLT2) in frail or older people with type 2 diabetes and heart failure: a systematic review and meta-analysis. In: Age and ageing 53 (1). DOI: 10.1093/ageing/afad254.
Anker, Stefan D.; Friede, Tim; Bardeleben, Ralph-Stephan von; Butler, Javed; Khan, Muhammad-Shahzeb; Diek, Monika et al. (2024): Transcatheter Valve Repair in Heart Failure with Moderate to Severe Mitral Regurgitation. In: The New England journal of medicine 391 (19), S. 1799–1809. DOI: 10.1056/NEJMoa2314328.
Balas, Nora; Richman, Joshua S.; Landier, Wendy; Shrestha, Sadeep; Bruxvoort, Katia J.; Hageman, Lindsey et al. (2024): Pre-frailty after blood or marrow transplantation and the risk of subsequent mortality. In: Leukemia 38 (7), S. 1592–1599. DOI: 10.1038/s41375-024-02238-2.
Baldus, Stephan; Doenst, Torsten; Pfister, Roman; Gummert, Jan; Kessler, Mirjam; Boekstegers, Peter et al. (2024): Transcatheter Repair versus Mitral-Valve Surgery for Secondary Mitral Regurgitation. In: The New England journal of medicine 391 (19), S. 1787–1798. DOI: 10.1056/NEJMoa2408739.
Bolt, Jennifer; Carvalho, Valeria; Lin, Kristine; Lee, Sung Ju; Inglis, Colleen (2024): Systematic review of guideline recommendations for older and frail adults with type 2 diabetes mellitus. In: Age and ageing 53 (11). DOI: 10.1093/ageing/afae259.
Butler, Javed; Shah, Sanjiv J.; Petrie, Mark C.; Borlaug, Barry A.; Abildstrøm, Steen Z.; Davies, Melanie J. et al. (2024): Semaglutide versus placebo in people with obesity-related heart failure with preserved ejection fraction: a pooled analysis of the STEP-HFpEF and STEP-HFpEF DM randomised trials. In: Lancet (London, England) 403 (10437), S. 1635–1648. DOI: 10.1016/S0140-6736(24)00469-0.
Chakravarty, Eliza F.; Utset, Tammy; Kamen, Diane L.; Contreras, Gabriel; McCune, W. Joseph; Aranow, Cynthia et al. (2024): Mycophenolate mofetil withdrawal in patients with systemic lupus erythematosus: a multicentre, open-label, randomised controlled trial. In: The Lancet. Rheumatology 6 (3), e168-e177. DOI: 10.1016/S2665-9913(23)00320-X.
Cook, Deborah; Deane, Adam; Lauzier, François; Zytaruk, Nicole; Guyatt, Gordon; Saunders, Lois et al. (2024): Stress Ulcer Prophylaxis during Invasive Mechanical Ventilation. In: The New England journal of medicine 391 (1), S. 9–20. DOI: 10.1056/NEJMoa2404245.
Della Porta, Matteo Giovanni; Garcia-Manero, Guillermo; Santini, Valeria; Zeidan, Amer M.; Komrokji, Rami S.; Shortt, Jake et al. (2024): Luspatercept versus epoetin alfa in erythropoiesis-stimulating agent-naive, transfusion-dependent, lower-risk myelodysplastic syndromes (COMMANDS): primary analysis of a phase 3, open-label, randomised, controlled trial. In: The Lancet. Haematology 11 (9), e646-e658. DOI: 10.1016/S2352-3026(24)00203-5.
Dubovyk, Violetta; Vasileiadis, Georgios K.; Fatima, Tahzeeb; Zhang, Yuan; Kapetanovic, Meliha Crnkic; Kastbom, Alf et al. (2024): Obesity is a risk factor for poor response to treatment in early rheumatoid arthritis: a NORD-STAR study. In: RMD open 10 (2). DOI: 10.1136/rmdopen-2024-004227.
Fanouriakis, Antonis; Kostopoulou, Myrto; Andersen, Jeanette; Aringer, Martin; Arnaud, Laurent; Bae, Sang-Cheol et al. (2024): EULAR recommendations for the management of systemic lupus erythematosus: 2023 update. In: Annals of the rheumatic diseases 83 (1), S. 15–29. DOI: 10.1136/ard-2023-224762.
Figueroa-Parra, Gabriel; Cuéllar-Gutiérrez, María C.; González-Treviño, Mariana; Sanchez-Rodriguez, Alain; Flores-Gouyonnet, Jaime; Meade-Aguilar, José A. et al. (2024): Impact of Glucocorticoid Dose on Complete Response, Serious Infections, and Mortality During the Initial Therapy of Lupus Nephritis: A Systematic Review and Meta-Analysis of the Control Arms of Randomized Controlled Trials. In: Arthritis & rheumatology (Hoboken, N.J.) 76 (9), S. 1408–1418. DOI: 10.1002/art.42920.
Fischbach, Wolfgang; Bornschein, Jan; Hoffmann, Jörg C.; Koletzko, Sibylle; Link, Alexander; Macke, Lukas et al. (2024): Update S2k-Guideline Helicobacter pylori and gastroduodenal ulcer disease of the German Society of Gastroenterology, Digestive and Metabolic Diseases (DGVS). In: Zeitschrift fur Gastroenterologie 62 (2), S. 261–321. DOI: 10.1055/a-2181-2225.
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Généreux, Philippe; Schwartz, Allan; Oldemeyer, J. Bradley; Pibarot, Philippe; Cohen, David J.; Blanke, Philipp et al. (2025): Transcatheter Aortic-Valve Replacement for Asymptomatic Severe Aortic Stenosis. In: The New England journal of medicine 392 (3), S. 217–227. DOI: 10.1056/NEJMoa2405880.
Hamada, Tsuyoshi; Oyama, Hiroki; Igarashi, Ataru; Kawaguchi, Yoshikuni; Lee, Mihye; Matsui, Hiroki et al. (2024): Optimal age to discontinue long-term surveillance of intraductal papillary mucinous neoplasms: comparative cost-effectiveness of surveillance by age. In: Gut 73 (6), S. 955–965. DOI: 10.1136/gutjnl-2023-330329.
Hamaker, Marije; Lund, Cecilia; Te Molder, Marthe; Soubeyran, Pierre; Wildiers, Hans; van Huis, Lieke; Rostoft, Siri (2022): Geriatric assessment in the management of older patients with cancer - A systematic review (update). In: Journal of geriatric oncology 13 (6), S. 761–777. DOI: 10.1016/j.jgo.2022.04.008.
Heerspink, Hiddo J. L.; Jardine, Meg; Kohan, Donald E.; Lafayette, Richard A.; Levin, Adeera; Liew, Adrian et al. (2024): Atrasentan in Patients with IgA Nephropathy. In: The New England journal of medicine. DOI: 10.1056/NEJMoa2409415.
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